Es war einmal

Wahrzeichen

Das Restaurant “Bergischer Löwe” ist mit seinem Wahrzeichen, einem Löwen, der eine goldene Kugel in seinen Fängen  hält, ein bedeutsames historisches Gebäude in der Stadt Bergisch Gladbach und als gastliche Stätte schon in der Vergangenheit  weit bekannt.

In seiner heutigen  Gestalt  besteht  das Gebäude  über 100 Jahre. Architekt  Ludwig  Bopp, der die Pläne für das Rathaus im Stil der Neorenaissance entwarf, gab auch diesem Haus seine durch Erker, Eckturm und  Bögen bestimmte charackteristische Fassade im Stil der Früh- und Spätrenaissance.

Gasthof und städtische Kultur

Seit 1850 bestand an dieser Stelle der “Gasthof  Kolter”, eine beliebte Stätte bergischer Gastlichkeit und Gesellig­keit. 1903   wurde er an die “Casino-Gesellschaft” Bergisch Gladbach verkauft,  an der maßgeblich die Fabrikantenfamilie Zanders  beteiligt war, und durch den Architekten Bopp zu einem repräsentativen gastronomi­schen Betrieb mit entsprechenden Gesellschaftsräumen umgebaut.

Es war an  dieser Stelle dem  Engagement von Maria Zanders zu verdanken,  dass  der ” Bergische  Löwe”  mit dem Anbau  eines großen Konzert- und  Gesellschaftssaales eine hervorragende Stätte der Musikkultur in Bergisch Gladbach erhielt. Ihr  zu  Ehren wurde er Mariensaal genannt, und in ihrem Beisein im Oktober 1904 mit einer Aufführung des Oratoriums  “Das  Lied von der Glocke” von Max Bruch feierlich eingeweiht.

Gastronomie und Bürgerhaus Bergischer Löwe

1939 ging das Gebäude in städtischen Besitz über und wurde im Zuge der Stadtplanung ab 1977 als öffentlich gefördertes   kulturelles Zentrum “Bürgerhaus Bergischer Löwe”  völlig neu gebaut und 1980 eröffnet .

Einer der international  bedeutendsten Architekten  der Gegenwart, Professor Gottfried Böhm, schuf das stadtbildprägende   Bauwerk,  wobei er behutsam die historische Bausubstanz des alten Gasthauses “Bergischer Löwe”  mit der markanten Fassade von Ludwig Bopp in den Neubau integrierte.